Bargeldlose Ticketautomaten – Ein weiterer Schritt in die Zukunft
Die Digitalisierung und der Trend zur bargeldlosen Zahlung haben längst auch den öffentlichen Nahverkehr erreicht und machen auch vor der KVG nicht halt. Die Einführung bargeldloser Ticketautomaten stellt somit einen wichtigen Schritt in die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs dar. Sie bietet nicht nur mehr Komfort und Flexibilität für Fahrgäste, sondern auch betriebliche Vorteile für Verkehrsbetriebe, indem sie die Kosten für Bargeldhandling, Wartung und Reparaturen reduzieren. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und den kontinuierlichen technologischen Fortschritten ist es daher nur noch eine Frage der Zeit, bis bargeldlose Ticketautomaten im ÖPNV allgegenwärtig sind.
Verschiedene Faktoren beeinflussten die Entscheidung der KVG, auf bargeldlose Zahlungsmethoden umzustellen. Ein zentrales Ziel ist es, den Fahrgästen eine schnelle, einfache und sichere Möglichkeit zu bieten, Tickets zu erwerben, ohne auf Bargeld angewiesen zu sein. Gerade in Zeiten, in denen immer weniger Menschen Bargeld verwenden und viele lieber mit Kreditkarte, Debitkarte oder mobilen Zahlungen wie Apple Pay oder Google Pay bezahlen, ist dieser Schritt mehr als nur ein Trend – es ist eine Notwendigkeit.
Kosten für das Bargeldhandling und Wartungsaufwand reduzieren
Die Einführung bargeldloser Fahrscheinautomaten bringt eine Reihe von weiteren Vorteilen mit sich, die nicht nur den Fahrgästen zugutekommen, sondern auch auf betrieblicher Seite zukünftig einiges erleichtern. Neben dem schon angesprochenen Vorteil der Zahlungsvielfalt und Flexibilität sind insbesondere die vereinfachte Wartung und damit verbundene geringere Betriebskosten nicht von der Hand zu weisen.
Die bestehenden Ticketautomaten fielen in der Vergangenheit immer wieder durch ihre große Störungsanfälligkeit auf. Auch die Lieferung von Ersatzteilen konnte langfristig nicht mehr langfristig gesichert werden. Bargeldlose Automaten benötigen weniger Wartung, da keine physischen Münzen oder Banknoten verarbeitet werden. Dies senkt die Betriebskosten und reduziert den Aufwand für Reparaturen.
Auch die Bargeldverarbeitung entfällt zukünftig vollständig, was nicht nur die Kosten für das Leeren und die Einzahlung von Bargeld spart, sondern auch das Risiko von Diebstahl und Falschgeld vermindert. Die meisten bargeldlosen Systeme sind außerdem robuster und erfordern weniger häufige Reparaturen, was die Verfügbarkeit der Automaten sicherstellt.
Ergebnisse der Testphase spielten entscheidende Rolle
Eine erfolgreiche Pilotphase im Sommer 2022, in der bargeldlose Automaten in Kasseler Trams, Bussen und im Kundenzentrum erstmalig getestet wurden, unterstützt das Vorhaben. Im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche im September 2024 konnten Interessierte und Fahrgäste beim KVG-Testbus ebenfalls Erfahrungen im Handling mit bargeldlosen Ticketautomaten sammeln. Das Feedback der Testkunden und die daraus resultierenden Auswertungen zeichneten ebenfalls durchweg positive Ergebnisse auf.
Um also das zeitgemäße Image der KVG weiterhin zu stärken und gleichzeitig die hohen Kosten für Bargeldhandling und Wartungsaufwand zu senken, soll die nächste Generation von Automaten der KVG bargeldlos sein: Insgesamt 119 bargeldlose Automaten sollen bis Ende 2025 eingebaut und voraussichtlich Anfang 2026 in Betrieb genommen werden.
Mit der Einführung dieser Automaten erhält die KVG moderne, zukunftsfähige Geräte, die mit aktuellen Technologien und Zahlungsoptionen kompatibel sind und neben dem Ticketkauf per App zukünftig eine noch zentralere Rolle im Ticketverkaufsprozess spielen werden.